Drinktec

Press release

Trends in the beverage industry 2022

April 7, 2022

  • Getränkevarianten ohne Zucker oder mit Zuckerersatzstoffen liegen im Trend
  • NOLO-Versionen von traditionellen alkoholischen Rezepten bieten Wachstumspotenzial
  • Flexible Prozess- und Anlagentechnik ist der Schlüssel zu hochwertigen und langlebigen Getränken

Gesunde Zutaten sind gut für das Wohlbefinden und für die Umwelt - so könnte man die Stimmung der Verbraucher im Lebensmittel- und Getränkesektor beschreiben. Tatsache ist, dass die Verbraucher, auch aufgrund der Pandemie, zunehmend nach gesunden Produkten Ausschau halten und ihre Konsumgewohnheiten zugunsten von "Free-from"- und "Clean-Label"-Produkten ändern. Die Frage des persönlichen Wohlbefindens wird immer mehr zu einem alltäglichen Thema. Diese veränderten Verbraucherwünsche spiegeln sich auch in der Getränke- und Liquid-Food-Industrie wider, die sich vom 12. bis 16. September auf der Weltleitmesse drinktec in München treffen wird.

Wenig oder kein Zucker…

Die Verbraucher wollen Produkte mit weniger Zucker: Die Hersteller von Getränken und flüssigen Lebensmitteln liefern. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Mintel waren die Top-3-Länder für die Produkteinführung von zuckerreduzierten und zuckerfreien Getränken in den letzten fünf Jahren Großbritannien (15 Prozent), dicht gefolgt von Deutschland (13 Prozent) und Frankreich (10 Prozent). "Frankreich und Deutschland gehören zu den fünf europäischen Ländern mit den meisten Patenten, die auf die Reduzierung des Zuckergehalts abzielen, und machen jeweils fünf Prozent der weltweiten Patente aus", erklärt Neha Srivastava, Food & Drink Patent Analyst bei Mintel. "Diese Patente beziehen sich auf die Verbesserung des Geschmacks von Süßungsmitteln und die Entwicklung von Technologien, die die Kosten für die Herstellung alternativer Zuckerarten senken."

… und wenig bis kein Alkohol…

Die Nachfrage nach "NOLO"-Getränken (ohne und mit wenig Alkohol) ist in den letzten zwei Jahren deutlich gestiegen. Eine Studie über den britischen Markt zum Beispiel verzeichnete einen Anstieg des Konsums von NOLO-Getränken um 32,5 Prozent während der ersten Sperrstunde im Jahr 2020.

Gins und Aperitifs mit 0 Volumenprozent Alkohol - also Produkte, die nicht als Spirituosen bezeichnet werden können - zeigen, dass das Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher auch in der Welt der Getränke und Cocktails neue Ansätze erfordert. Doch die Herstellung dieser Getränke ist nicht unbedingt einfacher. So dauert es beispielsweise sechs Wochen, um aus der komplexen Mischung von Kräutern, Gewürzen und Schalen den gewünschten Geschmack zu kombinieren, um das destillierte, alkoholfreie Produkt Seedlip herzustellen.

… mehr Saft und Smoothies…

Es versteht sich von selbst, dass saftbasierte Produkte auch in diesem Zusammenhang Potenzial bieten. Laut Statista wird der weltweite Umsatz im Segment "Sonstige Säfte, Saftmischungen und Smoothies" im Jahr 2022 rund 38 Milliarden Euro betragen. Bis 2026 wird ein Marktvolumen von 45 Milliarden Euro erwartet, was einer jährlichen Wachstumsrate von 4,41 Prozent entspricht. Mengenmäßig wird das Marktvolumen im Jahr 2026 voraussichtlich 16 Milliarden Liter umfassen. Besonders interessant ist der US-amerikanische Markt, für den im Jahr 2022 ein Absatzvolumen von 5 Milliarden Euro erwartet wird.

Inspiration und Technik für neue Produkte

Die Weltleitmesse drinktec in München gibt allen Herstellern von Getränken und Liquid Food die richtigen Impulse für neue Produkte. Hersteller von Ingredients und Prozesstechnik inspirieren mit ihren pflanzlichen Getränkeinnovationen, reduzierten Zuckergehalten und Zuckeraustauschstoffen sowie funktionellen pflanzlichen Komponenten.

Der Erfindungsreichtum der Branche bleibt hoch. Die Technologien für Getränke und flüssige Lebensmittel stecken definitiv noch in den Kinderschuhen, wenn es darum geht, das Potenzial von pflanzlichen Produkten zu erschließen. Nicht zuletzt aufgrund der veränderten Lieferketten wird das Testen, Entwickeln, Suchen und Entdecken von alternativen Produktzusammensetzungen in Zukunft noch intensiver werden. Ein kalt gebrühter Kaffee aus den USA zeigt, was möglich ist: Das Start-up Atomo hat durch Reverse Engineering einen molekularen Kaffee entwickelt - ohne eine einzige Kaffeebohne.

Mit der Entwicklung von Methoden zur Extraktion von Vitaminen oder Proteinen aus den Reststoffen der traditionellen Getränkeherstellung zeigen mehrere Unternehmen, welches Entwicklungspotenzial noch zu heben ist.

Es bleibt nicht bei der Idee für eine neue Getränkekreation: Für Hersteller, die sich von Spirituosen auf den Weg in das alkoholfreie Segment machen, gibt es beispielsweise einige Herausforderungen zu bewältigen. Um alkoholfreie Getränkevarianten in der Spirituosenfamilie zu entwickeln, müssen diese ohne die alkoholische Komponente völlig neu gedacht werden, wenn man ein Produkt mit entsprechender Haltbarkeit auf den Markt bringen will.

Deshalb sind die Messebereiche Prozesstechnik und Abfüllung natürlich die ersten Anlaufstellen für Besucher, die mit neuen Getränkeideen durchstarten wollen. Sie können ihr Konzept bei den Ausstellern der drinktec auf den Prüfstand stellen. Zum Beispiel:

  • Sollen neue Verfahrenstechniken und Produktaufbereitungsstrategien verfolgt werden?
  • Gibt es mikrobielle Anforderungen an die Produktspezifikation?
  • Welche Anforderungen stellt das neue Getränk an die Abfülltechnik?

Und schon fünf Monate vor der Messe ist klar: Es gibt viele Möglichkeiten in diesen Produktinnovationsprogrammen. In manchen Fällen reichen kleine Ergänzungen an der Anlage aus, um die neuen Produktkreationen herzustellen. In anderen Fällen erfordern das Marktpotenzial oder der Status quo in der Produktion eine komplett neue Linie oder - in einem dritten Szenario - eine komplett neue Produktionsanlage.

New Beverage Concepts - Plattform für neue Getränkekreationen

Inspirationen für neue Getränke sind in Halle A5 gebündelt und leicht zu finden: Die Sonderschau New Beverage Concepts bietet eine hervorragende Plattform für Ideensammler mit offenem Gestaltungskonzept. Produktentwickler, Marken- oder Innovationsmanager sowie Einkäufer können sich hier bei den Anbietern über neue Süßungskonzepte, Farbstoffe, Aromen, Zutaten, Behandlungen und Zusatzstoffe informieren. Mit einer Verkostungszone werden die Konzepte nicht nur einem "Dry Run" unterzogen, sondern auch ersten Geschmackstests direkt vor Ort unterzogen. Mit diesem Format erhalten die Messebesucher umfassende Inspirationen, die neue Käuferschichten ansprechen werden.

Susanne Blüml, PR Managerin drinktec

Susanne Blüml, PR Managerin drinktec

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